Generation Y: Verwöhnt, selbstverliebt und größenwahnsinnig?

In vielen deutschen Unternehmen arbeiten fünf Generationen unter einem Dach. Da prallen schon mal Welten aufeinander. Wie motiviert man Mitarbeiter verschiedener Altersgruppen und wie arbeiten sie zusammen?

Es liegt auf der Hand, dass Maßnahmen zur Steigerung der Motivation und des Engagements nicht alle gleichermaßen erreichen. Wenn man also über allgemeine Maßnahmen hinaus maßgeschneidert die Motivation einzelner Altersgruppen erhöhen will, ist es hilfreich, spezifische Motivationshebel zu kennen und landläufige Hypothesen zu hinterfragen Eine Studie von Kienbaum, 2015, fand folgende Motivationshebel und Fehleinschätzungen der Arbeitgeber.

Mitarbeiter der Generation Y, geboren circa zwischen 1981 und 1995, werden vor allem durch eine gute Arbeitsatmosphäre, Wertschätzung von Leistung und eine abwechslungsreiche und herausfordernde Tätigkeit motiviert. Überschätzt wird ihr Wunsch nach internationaler Tätigkeit.

Mitarbeiter der Generation X, geboren circa zwischen 1966 und 1980, werden in erster Linie dadurch motiviert, dass sie eigene Ideen im Job einbringen können, abwechslungsreichen Aufgaben nachgehen und Entscheidungsbefugnisse haben. Von Arbeitgebern überschätzt wird der Wunsch nach einem sicheren Arbeitsplatz.

Babyboomern, geboren zwischen 1956 und 1965, ist es besonders wichtig, dass ihre eigenen Ideen Beachtung finden. Überschätzt wird, wie wichtig es ihnen ist in einem bekannten Unternehmen zu arbeiten.

Altersgemischte Teams gab es schon immer: Die Jungen hörten zu, durften protokollieren und lernten von den Älteren. In vielen Unternehmen sieht das heute anders aus: Sie arbeiten zusammen auf Augenhöhe und alle Generationen lernen voneinander. So sind die Jungen digital natives, kreativ, kennen die Bedürfnisse junger Kunden und stecken die Babyboomer mit neuen Ideen und mit ihrem Elan an. Die Babyboomer bringen Gelassenheit, ein breites Fachwissen, Lebens- und Berufserfahrung und ein berufliches Netzwerk ein.

Überall dort, wo gemischte Teams nicht als anstrengend, sondern als Bereicherung gesehen werden, profitieren alle davon und stärken den Erfolg des Unternehmens.

 

Quelle: Kienbaum, Multi-GEN-Studie, 2015; spiegel online, 05/2015

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