Willkommen bei Breitenstein Consulting! Wir freuen uns, unseren neuesten Zugang vorzustellen: Martin Kempen. Seit Mai 2023 ist er Teil unseres Teams und bringt eine Fülle an Fachkenntnissen und Erfahrungen mit sich. In einem kurzen Kennenlerninterview gibt Martin einen Einblick in seinen Werdegang, seine Ziele und seine Arbeitsweise.
Was hat dich dazu bewogen Teil von Breitenstein zu werden?
Es ist die Mischung aus Gemeinsamkeiten und Unterschieden, die es letztlich ausmacht. Was uns eint, ist die Freude daran, Arbeit so zu gestalten, dass Effizienz und Humanität gesteigert werden können – ohne diese beiden Faktoren gegeneinander auszuspielen. Dazu kann Breitenstein nicht nur auf enorm viel Erfahrungswissen zurückgreifen, sondern setzt auch auf evidenzbasierte psychologische Forschung. Eine Kombination, die mich sehr reizt. Im Team von Breitenstein sind aber nicht nur Psycholog:innen, sondern auch noch noch andere Fachdisziplinen vertreten: Soziologie, BWL, Kulturwissenschaften, Philosophie, Pädagogik, etc. Dieser multidisziplinäre Diskurs in einem Team mit jungen und sehr erfahrenen Kolleg*innen bereichert nicht nur die Begleitung von Veränderungsprozessen in Unternehmen, sondern ist auch für mich und meine Vorstellung von guter Arbeit enorm wichtig. Es gibt also viele gute Gründe, die für Breitenstein sprechen – und das nicht nur für mich ;-).
Von wem oder was lässt du dich gerne inspirieren?
Vorausschauend kann ich dies gar nicht sagen. Oft merke ich nur rückblickend, dass mich eine Situation oder eine Begegnung, ein Text oder ein Vortrag hat “auf-hören” lassen. Wo ich aufgehört habe, in meinen gewohnten Denk- und Handlungsmuster zu agieren und statt dessen etwas Neues gehört habe, das mein bisheriges Verständnis der Dinge erweitert und auch oft mich selbst ein wenig verändert hat. Wer diese Zeilen liest, erkennt vielleicht die Gedanken des Soziologen Hartmut Rosa wieder. Dessen Bücher sind mit Sicherheit eine aktuelle Inspirationsquelle, aber auch Psycholog:innen wie Fabiola Gerpott, Carsten Schermuly, Sabine Sonntag, Niels von Quaquebeke oder Regina Kempen verfolge ich gerne.
Wie verbringst du gerne deine Freizeit?
Selbstbestimmt ;-). Wenn ich von zu Hause aus arbeite, setze ich mich mehrmals am Tag für ein paar Minuten mit Bach, Bartok oder Gershwin ans Klavier. In unserer Familie wird viel musiziert und gesungen, das ist zwar für andere nicht immer schön anzuhören, aber uns macht es Freude. Mit meinem Vater mache ich gerne Holz im Wald, mit meiner Mutter tausche ich mich übers Brotbacken aus, mit meinen Kindern gehe ich als Schwimmtrainer ins DLRG. Und mit meiner Frau genieße ich gerne das Leben – mitten im profanen Alltag und manchmal auch bei einem gemeinsamen Date mit leckerem Essen.
Welche Themen bewegen dich am meisten?
Beruflich ist es die Frage, wie Führung und Zusammenarbeit gestaltet werden kann, damit ein gutes Leben möglich ist. Privat, wie die Vereinbarkeit der verschiedenen Lebensbereiche immer wieder neu gelingen kann. Politisch, wie Frieden angesichts der Vielzahl an lokalen Kriegen und globalen Krisen gewährleistet werden kann und ökologisch, wie die Menschheit den Klimawandel vielleicht doch noch aufhalten kann.
Wenn du eine Zeitmaschine hättest, in welche Zeit würdest du reisen und warum?
1249 – Es ist das Jahr, in dem zum ersten Mal das kleine Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, urkundlich erwähnt wurde. Ich würde zu gerne wissen, wie es ausgesehen hat ganz am Anfang, wer die Menschen waren, wie sie gelebt haben und welche Themen sie beschäftigt haben.
Du hast ja auch Theologie studiert. Inwiefern beeinflusst das dein heutiges Arbeiten und Wirken als Trainer/Berater?
Rückblickend muss ich sagen, dass es mich bis heute sehr stark geprägt hat, insofern ich die Studieninhalte nicht nur kognitiv reflektiert, sondern auch existenziell damit gerungen habe. Was ist der Mensch? Was heißt gelingendes Leben? Kann es einen Gott geben, angesichts der Gräueltaten in dieser Welt? Wer/Was ist Gott? Was ist Wahrheit? Was ist Berufung? Auf diese Fragen gibt es für mich keine einfachen Antworten, sondern nur unterschiedliche Perspektiven. Meine derzeitigen Antworten darauf kennzeichnen sich durch Ambivalenzen, einen analogen Charakter und viele Grau- und Zwischentöne. Durch dieses Ringen hindurch habe ich mir eine gewisse Metakompetenz angeeignet, um mit den Anforderungen in ungewissen, komplexen und ambigen VUCA-Zeiten einen guten Umgang zu finden. Volatilität habe ich allerdings in meinem Theologiestudium weniger entdeckt ;-). In der Begleitung von Kulturentwicklungsprozessen in Unternehmen macht sich dies u.a. auch dadurch bemerkbar, dass ich die Frage nach dem Menschenbild im Unternehmen und ganz konkret auch der Führungskräfte immer wieder miteinbringe, da ich davon überzeugt bin, dass unsere Grundannahmen, also das was uns im Leben und bei der Arbeit, HALT gibt, unsere HALTUNG, wie wir anderen Menschen und Aufgaben begegnen prägt. Unsere HALTUNG wiederum ist Voraussetzung, damit VERHALTEN authentisch und souverän sein kann und nicht nur in der bloßen Anwendung von Methoden und agilen Tools besteht, damit sich die VERHÄLTNISSE letztlich nachhaltig zum besseren entwickeln.
Worauf freust du dich am meisten in deiner neuen Rolle bei Breitenstein?
Das ist ganz sicher die konkrete Arbeit in den verschiedenen Projekten im Breitenstein-Team gemeinsam mit den Kund:innen, um für sie die individuell passendste Lösung für ihre Herausforderungen rund um den Faktor Mensch zu finden und zu verwirklichen – für mehr Effizienz und Humanität!