Negatives ist schnell gesagt: „Das gefällt mir nicht.“ „So will ich das nicht.“ Vielen Menschen fällt es leichter, ihre Ablehnung zu formulieren als ihre Wünsche klar auszudrücken. Dabei bleibt oft unklar, worum es wirklich geht – was die eigentlichen Bedürfnisse und Erwartungen sind. Hier setzt das kleine, unscheinbare Wort „sondern“ an, das Türen öffnen kann und zu einer positiven, konstruktiven Kommunikation führt.
Die Kunst besteht darin, die negative Aussage nicht stehen zu lassen, sondern gezielt nach dem gewünschten Zustand zu fragen. „Sondern…?“ hilft dabei, ein Gespräch in eine produktive Richtung zu lenken – mit minimalem Aufwand und maximalem Ertrag.
Warum ist das so wirksam?
In Gesprächen neigen viele dazu, sich auf das zu konzentrieren, was nicht funktioniert. Doch genau an diesem Punkt wird es schwierig, Lösungen zu finden, wenn nicht klar ist, was das eigentliche Ziel ist. Mit „Sondern“ geben Sie Ihrem Gegenüber den Impuls, den Blick weg vom Problem hin zur Lösung zu lenken. Eine einfache Frage wie „Sondern…?“ kann wahre Wunder bewirken, denn sie fordert Ihr Gegenüber heraus, das Gewünschte zu formulieren.
Wie funktioniert es in der Praxis?
Ein Beispiel: Sie sind in einem Meeting, und eine Kollegin sagt: „Ich finde diese Vorgehensweise nicht gut.“ Anstatt sich auf das Negative zu konzentrieren, fragen Sie einfach: „Sondern? Was wäre eine Alternative, die Sie bevorzugen?“
Durch diese Frage lenken Sie das Gespräch auf einen lösungsorientierten Pfad und fördern eine Atmosphäre, in der konstruktive Ideen entstehen können. Das Gespräch wird dadurch produktiver, und beide Seiten fühlen sich gehört.
Warum fällt es uns so schwer, positiv zu formulieren?
Der Grund liegt oft darin, dass wir uns intuitiv auf das konzentrieren, was uns stört oder nicht gefällt. Diese negativen Gedanken sind schnell formuliert, während das Positive oft schwerer greifbar erscheint. Das Wort „sondern“ hilft dabei, diese gedankliche Barriere zu durchbrechen und bringt Ihr Gegenüber dazu, sich auf das zu fokussieren, was wirklich gewünscht ist.
Nutzen Sie „Sondern“ in folgenden Situationen:
- In Meetings: Wenn Kritik geäußert wird, können Sie „Sondern?“ nutzen, um das Gespräch in eine konstruktive Richtung zu lenken.
- Im Feedback: Helfen Sie Ihrem Gegenüber, nicht nur zu sagen, was nicht funktioniert, sondern auch, wie es besser gehen könnte.
- In Verhandlungen: Verwenden Sie „Sondern?“, um Einwände in Vorschläge umzuwandeln.
Fazit: Vom Problem zur Lösung mit „Sondern“
Das kleine Wort „sondern“ ist ein mächtiges Werkzeug, um in Gesprächen Klarheit zu schaffen und Lösungen zu finden. Es hilft nicht nur, Missverständnisse zu vermeiden, sondern fördert auch die produktive Zusammenarbeit und die Klärung von Erwartungen. Wenn Sie „sondern“ gezielt einsetzen, werden Sie schnell merken, wie es die Qualität Ihrer Gespräche verändert – mit minimalem Aufwand und maximalem Ertrag.
Möchten Sie mehr erfahren?
In unseren Führungskräftetrainings legen wir besonderen Wert auf sogenannte Minimax-Interventionen – kleine Veränderungen, die leicht im Arbeitsalltag angewendet werden können, aber einen großen Unterschied bewirken. Ob es darum geht, effektiver zu kommunizieren, Konflikte lösungsorientiert zu bewältigen oder die Zusammenarbeit im Team zu verbessern: Unsere Ansätze sind praxisnah, schnell umsetzbar und bringen sofortige Ergebnisse.
Nehmen Sie jetzt Kontakt mit uns auf und entdecken Sie, wie kleine Schritte zu großen Veränderungen führen können.