Im Arbeitsalltag neigen wir oft dazu, uns auf das zu konzentrieren, was nicht gut läuft. Doch es gibt eine einfache, aber wirkungsvolle Methode, um den Fokus zu verändern und langfristig positive Veränderungen zu bewirken: Stellen Sie sich (und anderen) regelmäßig die Frage: „What went well and why?“
Diese Frage lenkt Ihre Aufmerksamkeit bewusst auf Erfolge und hilft Ihnen gleichzeitig zu verstehen, welche Ursachen zu diesen positiven Momenten geführt haben.
Wissenschaftlich belegt:
Der Effekt dieser Methode ist wissenschaftlich belegt. In einer Studie von Martin Seligman und Kollegen (2005) führten die Teilnehmer eine Woche lang die Übung „Three Good Things in Life“ durch. Sie notierten sich jeden Abend drei Dinge, die an diesem Tag gut gelaufen sind, und erklärten, warum diese Ereignisse eingetreten sind.
Das Ergebnis:
Bereits nach einem Monat berichteten die Teilnehmer von deutlich gesteigerter Lebenszufriedenheit und weniger depressiven Symptomen. Diese Effekte hielten auch nach drei und sechs Monaten an. Die Studie zeigt, dass das bewusste Reflektieren über positive Ereignisse nicht nur das individuelle Wohlbefinden stärkt, sondern auch das Potenzial hat, Resilienz im Team und ein besseres Arbeitsklima zu fördern.
Wie Sie „What went well and why?“ im Arbeitsalltag anwenden können
Die Frage „What went well and why?“ ist nicht nur ein kraftvolles Instrument für die persönliche Weiterentwicklung, sondern auch eine effektive Methode in der Führung, um Teams zu motivieren und eine positive Feedback-Kultur zu schaffen. Hier einige konkrete Beispiele für den Einsatz dieser Methode:
- In Teambesprechungen: Am Ende eines Projekts oder einer intensiven Arbeitsphase können Sie Ihr Team fragen: „Was ist in diesem Projekt gut gelaufen, und warum?“ Das lenkt den Fokus auf Erfolge und hilft gleichzeitig, Erfolgsfaktoren zu identifizieren, die in zukünftigen Projekten genutzt werden können.
- Im Feedback-Gespräch: Anstatt sich ausschließlich auf Verbesserungspotenziale zu konzentrieren, fragen Sie Ihre Mitarbeitenden: „Was hat gut funktioniert, und warum?“ Dies fördert eine Kultur der Anerkennung und motiviert Mitarbeitende, sich stärker zu engagieren.
- Im persönlichen Rückblick: Nehmen Sie sich am Ende eines Arbeitstages kurz Zeit, um sich zu fragen: „Was ist mir heute gut gelungen, und warum?“ Diese tägliche Übung stärkt das Bewusstsein für die eigenen Stärken und fördert langfristig eine lösungsorientierte Haltung.
Warum diese Methode funktioniert
Offene Fragen wie „What went well and why?“ erfüllen mehrere zentrale Bedürfnisse Ihrer Mitarbeitenden: Sie stärken die Autonomie, indem sie Raum für individuelle Reflexion bieten, und fördern das Gefühl von Kompetenz und sozialer Eingebundenheit. Indem Teams gemeinsam über Erfolge nachdenken, schaffen Sie nicht nur eine positive Arbeitsatmosphäre, sondern fördern auch langfristig das Engagement und die Leistungsbereitschaft.
Fazit: Positive Veränderungen, die bleiben
Indem Sie regelmäßig die Frage „What went well and why?“ stellen, verschieben Sie den Fokus in Ihrem Team von Problemen hin zu Lösungen und Erfolgsfaktoren. Diese kleine Veränderung im Kommunikationsstil kann langfristig zu einer nachhaltig positiven Teamkultur beitragen. Der Aufwand ist gering, doch die Wirkung ist enorm.
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